Voraussetzungen zur Verwirklichung der Work-Life- / Life-Domain-Balance

Veröffentlicht: 29. September 2022

Die Grundvoraussetzung ist es, dass die Arbeit, nach gesundheitsfördernden Kriterien moduliert ist. Zum einen müssen Richtlinien des Gesundheitsschutzes und der Arbeitssicherheit gewährleistet sein und zum anderen, soll den Mitarbeitern die Möglichkeit gegeben werden, bei Entscheidungen die eigne Meinung ein zu bringen (erweiterter Handlungsrum) und eine interessante und abwechslungsreiche Arbeit zu tätigen.

Damit die Erwerbstätigen, ihrer Arbeit treu und für eine lange Zeit gerecht werden, benötigen sie Aus- und Weiterbildungschancen. So erlangen sie mehr Fähigkeiten und Kompetenzen.

Eine gepflegte und geprägte Betriebskultur soll herrschen und zu gleich soziale Unterstützung bei der Arbeit und in schwerfälligen Situationen.

Dies sind Voraussetzungen, welche dazu beitragen das Massnahmen zur Ausführung der Work-Life-Balance auch entstehen können. (Kopp, 2018, S. 2)

 

Mögliche Massnahmen

 

Welche Möglichkeiten können Institution und Arbeitnehmer selbst anstreben, um eine positive Work-Life-Balance zu erschaffen, werden folgend aufgezählt:

 

Betriebliche Massnahmen können sein:

 

         Teilzeitarbeit, Anpassung beim Beschäftigungsgrad, Jobsharing (Aufteilung eines Arbeitsplatzes)

         Unbezahlte Urlaube ermöglichen

         Grosszügige Elternurlaub, Kinderkrippenplätze, Extrakindergeld

         Personalentwicklung (Aus- und Weiterbildung)

 

Die Praxis Bubenberg, Stollenwerkstatt und Victorinox arbeiten mit diesen Massnahmen und sind von der Qualität und der Zufriedenheit der Mitarbeiter begeistert. (Kopp, 2018, S. 4-6)

 

Persönliche Massnahmen können sein:

 

         Warnsignale erkennen (zum Beispiel: Stress)

         Der Realität ins Auge blicken (was ist der Auslöser meines Ungleichgewichtes)

         Lebensgewichtung überprüfen (wo verbringe ich am meisten Energie – privat / beruflich)

         Heute Leben (in welchen Lebensdomänen habe ich am meisten Zeit investiert)

         Sich von zwängen befreien (Was will man wirklich, dazu auch stehen)

(Mensdorf, 2006, S. 447)

         Urlaub planen

         Ernährung (überschüssigen Alkohol – und Medikamentenkonsum vermeiden, ausgewogen, je nach beruflicher Position über den Tag verteilt)

         Schlaf (Normalbedarf einhalten zwischen acht bis neun Stunden)

         Sport und Bewegung

         Für andere Dinge Zeit haben (Hobbys, Prioritäten setzten, Ausgleichsaktivitäten)

(Mensdorf, 2006, S. 448)

Berufliche Aspekte:

 

         Motivation und positive Selbststeuerung (Arbeitsrituale, komplexe Aufgaben in kleinen Schritten lösen, Pausen einhalten, bei belastenden Situationen positive Selbstgespräche führen – Sinnhaftigkeit)

         Humor zeigen

         Positiv denken

         Zeitdiebe Fassen (Prioritäten setzten, eigenes Verhalten prüfen – wie kann man Zeit sparen, Pufferzeiten einplanen)

 (Mensdorf, 2006, S. 447)

         Fallbesprechung, Inter-/ Supervision

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